SPLICED  |  WAXED  |  DITONE  bereit für die Rahmung hinter Glas.

 

 

Unsere neueste Entwicklung ist der

SPLICED  |  WAXED  |  DITONE

Nach dem Spleißen und der rückseitigen Kaschierung unserer Inkjet-Drucke tragen wir eine dünne Schicht Museumswachs auf. Diese Wachsbeschichtung versiegelt und konserviert und glättet die Oberfläche mit einem gleichmäßigen Glanzgrad. Sie bietet auch Schutz vor Fingerabdrücken und Verschmutzung. Nahezu unbegrenzt ist man in der Größe des zu produzierenden Drucks. Im Idealfall werden diese Arbeiten anschließend klassisch mit Glas gerahmt.

Der erste großformatige Inkjet-Druck ist Moritz Wegwerths Arbeit „BETTERSTARTSNOW?” aus der Serie Election Night, die bis September 2020 in der Sammlung Philara in Düsseldorf zu sehen ist.

Ein 2 mal 6 Meter großer, gespleißter und rückseitig kaschierter fotografischer Abzug wird auf der Paris Photo 2018 gezeigt. Es handelt sich um einen Prototyp, der aus einer Forschungsstudie in Zusammenarbeit mit dem Studiengang „Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken auf Papier, Archiv- und Bibliotheksgut“ der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste und recom ART hervorgegangen ist.

 

Die Aluminiumkonstruktion trägt den kaschierten Abzug und das Acrylglas. Sie ist mit einem Holzrahmen verkleidet.

 

 

GROSSFORMATDRUCK – WIE MAN IHN VERBESSERT

VERBESSERUNG UNSERER PRODUKTIONSTECHNOLOGIE

Die aktuelle Verarbeitungstechnologie und die Ausstellung großformatiger Fotos erfordert die Verwendung verschiedener Materialien, die in potenziell negativer Weise mit dem Abzug interagieren. Als Reaktion auf diese Bedingungen stellen wir uns eine Verbesserung dieser Produktion mit dem Ziel vor, indem zum einen zusammengesetzte Stützelemente durch ein einziges, großes, archivfeste Trägerpaneel ersetzt werden und zum anderen der von uns verwendete reversible Klebstoff maschinell verarbeitet wird, was zu einer nahtlosen Verklebung und zu einer glatten Oberfläche führt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, jede Farbretusche bei Bedarf zu entfernen.

Da digitale Direktbelichtungen wie Lambda und LightJet Größenbeschränkungen unterliegen, erstellen wir einzigartige hochauflösende Negative von digitalen Dateien, die eine analoge Vergrößerung ermöglichen. Dadurch werden Größenbeschränkungen und die Notwendigkeit mehrerer Spleißnähte überwunden. Analoge Vergrößerungen erzeugen keine digitalen Artefakte wie sie bei digital bearbeiteten großformatigen Abzügen häufig hinsichtlich der Auflösung vorkommen können.

Der REANALOG WORKFLOW versucht, Aspekte des analogen Ansatzes bei der Verarbeitung künstlerischer fotografischer Bilder zurückzugeben, indem er in Kombination mit aktuellen digitalen Verarbeitungstechniken arbeitet. Er nutzt die Vorteile der vielseitigen Bildverarbeitung innerhalb digitaler Workflows und integriert gleichzeitig überlegene analoge Techniken. Weitere Vorteile von REANALOG-Negativen liegen in der Entfernung von digitalen Artefakten und der analogen Archivierung von Bildern auf Negativen.

Auf dieser Idee aufbauend, können großformatige Abzüge wie auf Silbergelatine und wasserbasierte Inkjet-Drucke von fotografischen Bildsubstraten erstellt werden. Aufgrund der Papierträger stehen diese beiden Medien den Herausforderungen des Spleißens und Retuschierens gegenüber, aber unsere neue Idee wird diese Herausforderungen beseitigen.

VERBESSERUNG DES TRANSPORTS DES BILDES

Das fotografische Bild und sein Aluminiumgehäuse können getrennt vom Dekorrahmen transportiert werden, um das Risiko von Transportschäden zu verringern, die bei großen Stücken leicht zu erwarten sind. Das Foto wird in einem versiegelten Aluminiumgehäuse mit Acrylglas oder Glas untergebracht. Diese Gehäusekonstruktion wird auf Rollen geliefert. Die an der Aluminiumkonstruktion befestigten Trageschlaufen erleichtern das Aufhängen großer Stücke. Der dekorative Holzrahmen hat keine tragende Funktion, und alle Transportelemente können nach dem Aufhängen des Kunstwerks demontiert werden. Dies bedeutet, dass kein zusätzlicher Kantenschutz erforderlich ist; gleichzeitig wird die Acryl- oder Glasscheibe während des Transports und der Aufhängung vollständig geschützt.

LANGLEBIGKEIT – NACHHALTIGKEIT – LANGZEITSTABILITÄT

Die herausnehmbare Acryl- oder Glasscheibe tragen zur nachhaltigen Erhaltung der fotografischen Bilder bei. Die schädliche Ausgasung der verwendeten Materialien, die den fotografischen Abzug beschädigen könnten, wird erheblich reduziert. Wir testen die eingesetzten Klebstoffe auf die rückstandsfreie Entfernung des fotografischen Bildes und streben eine spannungsfreie Verklebung an. Der gesamte Aufbau hilft bei der Stabilisierung der Farben und die versiegelte Rahmenkonstruktion sorgt für eine ausreichende Barriere gegen Umweltverschmutzung. Unter der Annahme, dass es der fotografische Handabzug ist, der den Status des exklusiven Kulturerbes hat, sollen alle anderen Rahmenkomponenten den Abzug schützen, ohne seine Wirkung optisch zu beeinträchtigen. Da sich alle verwendeten Materialien (Acrylglas, Aluminium, Klebstoffe und Holz) durch unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich ihrer Beständigkeit auszeichnen und unterschiedliche konservatorische Maßnahmen erfordern, wird die vorgesehene Rahmenkonstruktion auch archivfeste Barrieren zwischen den einzelnen Materialien beinhalten.

AUSTAUSCHBARE TEILE BEI OBERFLÄCHENVERÄNDERUNGEN

Die Acryl- oder Glasscheibe, die fixiert aber nicht mit dem fotografischen Bild verbunden ist, erlaubt zukünftige konservatorische Maßnahmen, falls diese erforderlich sein sollten. Der kaschierte Abzug kann aus dem Aluminiumgehäuse entfernt und bei Bedarf unter Beibehaltung des Rahmens ausgetauscht werden. Außerdem ist der dekorative Holzrahmen austauschbar, und alle retuschierten Farben sind reversibel. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das eingefasste fotografische Bild für alle Konservierungsmaßnahmen zugänglich ist, die typischerweise bei der Erhaltung von Fotografien aufgrund der umgebenden Licht- und Klimabedingungen auftreten, die eine lokale Bearbeitung als auch allumfassende Demontage und Austausch beinhalten können.

ZUSAMMENARBEIT

recom ART startete ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur „Nachhaltigen Rahmung von Großformatfotos“ in Zusammenarbeit mit der Abteilung Konservierung von Kunstwerken auf Papier, Archiven und Bibliotheksmaterialien an der Hochschule für Kunst und Design Stuttgart. Das recom ART-Team, Prof. Dr. Irene Brückle und PD Dr. Henniges, erarbeiten gemeinsam mit Studenten und externen Interessengruppen neue Lösungen für die Produktion einer konservatorisch geeigneten Rahmenlösung für großformatige Fotoarbeiten. Die Kernfragen, die untersucht werden, sind die Fixierung der Abzüge in der Aluminiumgehäusekonstruktion und der Einfluss von Rahmenmaterialien auf die Alterungseigenschaften von Abzügen.

Wir freuen uns über Ihre Anregungen und den Austausch zu diesem Projekt.