DIGITALISIERUNGSTECHNOLOGIEN  |  Die bei recom ART vorhandene Technik für die hochwertige Digitalisierung von Vorlagen wie Fotografien und Negativen, Gemälden, Karten, Collagen ist vielfältig. So stehen abhängig von der zu erfassenden Vorlage u. a. der HEIDELBERG Trommel-Scanner, der CRUSE-Scanner oder der mobile DOM zur Verfügung. Unabhängig von der gewählten Technologie stellen wir sicher, dass alle digitalen Kopien farbgetreu und in hoher Auflösung erstellt werden. Die dabei entstehenden Dateien der digitalen Kopien werden so bearbeitet und aufbereitet, dass sie für eine Vielzahl von Druck- und Online-Anwendungen in verschiedensten Bereichen verwendet werden können. Diese Digitalisierungen bieten zudem eine Grundlage im Umgang mit dem kulturellen Erbe und richten sich dabei an Institutionen wie Museen, Galerien und Auktionshäuser und Einzelpersonen wie Kunstschaffende und Sammelnde. In Anlehnung an die Richtlinien im Bereich der Konservierung von Time Based Media halten wir in einer Verfahrensdokumentation fest, welche Geräte, Technologien und Software-Anwendungen für die jeweilige Digitalisierung zum jeweiligen Zeitpunkt verwendet werden, um damit auch die langfristige Qualität und Aussagekraft des Digitalisats zu gewährleisten. Sehr gern teilen wir unsere Expertise in diesem Bereich mit Interessierten und stehen für die Mitwirkung bei der Erarbeitung diesbezüglicher Richtlinien und Normen zur Verfügung.

Wir laden Sie ein, einen Blick auf die in unserem Haus verfügbaren Digitalisierungsmethoden zu werfen, damit Sie die für Ihre Bedürfnisse passendste entdecken können.

Finden Sie hier unsere Broschüre:  |  DIGITALISIERUNG – PRÄZISE KOPIE DER VORLAGE  |

 

TROMMEL-SCANNER  |  Für die Digitalisierung von Negativen oder Diapositiven verwenden wir einen Trommel-Scanner von HEIDELBERG. Wir haben die Technologie des Scanners optimiert und den bestmöglichen Weg ergründet, um hochauflösende Scans zu erhalten. Die Negative oder Positive werden temporär auf einen transparenten Zylinder montiert und in hoher Auflösung digitalisiert. Die maximale Auflösung der Scan-Datei korreliert mit der Größe der Vorlage. Die Negative oder Positive können bis zu einer Größe von 10 x 14 Inch erfasst werden.

 

 

CRUSE  |  Unser CRUSE-Scanner ist optimal für Vorlagen mit empfindlichen Oberflächen, da die Vorlage während des gesamten Scan-Vorgangs nach oben ausgerichtet ist. Zudem ist der Scan-Prozess völlig berührungslos, weshalb es sich um ein die Vorlage schonendes Digitalisierungsverfahren handelt. Wir haben uns dafür entschieden, für die gleichmäßige Ausleuchtung der Vorlage LED-Licht zu verwenden, das kein UV-Licht im Spektrum aufweist. Über Anwendung verschiedener Lichtkombinationen können Texturen und Strukturen plastisch erfasst werden. Mit dem CRUSE-Scanner sind Scans direkt von der Vorlage und dabei auch von gerahmten, verglasten, kaschierten und nicht-planen Objekten möglich. Wenn die Arbeit gebogen oder gewellt ist, kann der Vakuumtisch verwendet werden, um eine sanfte Ansaugung zu erzeugen, um die Vorlage mehr zu ebnen und so ein besseres Scan-Ergebnis zu erlangen. Die Größe des Scan-Tisches erlaubt eine maximale Scan-Größe von 150 x 250 cm. Größere Stücke können jedoch in Teilen erfasst und dann digital zusammengefügt werden (Stitching). Die Objekthöhe darf 37 cm nicht überschreiten. Die Bildauflösung ist zwischen 150 und 1.600 dpi variabel.

In einem Digitalisierungsprojekt mit dem Kunstmuseum Bern unter Betreuung von Frau Dr. Nathalie Bäschlin hat sich über Messungen unter Verwendung der Blue Wool Scale und Aufzeichnungen über den Lichtrekorder ELSEC 765C ermitteln lassen, dass die Lichtbelastung der Vorlage bei einem CRUSE-Scan mit einer Auflösung von 600 dpi der einer Ausstellungsbeleuchtung von 3 Kalenderwochen (6 Tage à 8 Stunden) mit 50 Lux entspricht.

 

DOM  |  Der von recom entwickelte DOM ist ein eigenständiges System zur Digitalisierung, bei dem über eine Digitalkamera fotografische Aufnahmen gemacht werden. Er ist damit ein portables Miniatur-Fotostudio, mit dem sich klassische Produktaufnahmen und auch Aufnahmen von Kunstwerken wie Gemälden erstellen lassen. Dabei werden Oberflächen und Objekte detailgenau und realitätsgetreu wiedergegeben. Die abwechselnde Verwendung der 75 individuell steuer- und dimmbaren LEDs erlaubt die Umsetzung eigener Lichtkonzepte und Stile und bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Haptik von Strukturen zu visualisieren (s. a. D-DACE). Für die LED-Steuerung haben wir eine eigene Software kreiert, mit der sich verschiedene Beleuchtungssituationen für verschiedene Objekte erstellen und in einer Datenbank speichern lassen. Dies ermöglicht Reproduzierbarkeit und Effizienz. Der DOM ist platzsparend, kann nahezu überall positioniert und durch nur eine Person bedient werden. Seine geschlossene Bauweise macht Aufnahmen unabhängig von Umgebungslichteinflüssen und schafft damit Flexibilität im Arbeitsablauf. Das optional erhältliche Unterlicht in Kombination mit einer Hohlkehle – was den Eindruck erweckt, dass der Hintergrund eines Objekts bis ins Unendliche reicht – und marktüblicher Software ermöglicht die automatisierte Freistellung von Objekten, was abermals Zeit und Kosten spart. Er erlaubt zudem die zeiteffiziente Digitalisierung von größeren Vorlagenkonvoluten mit kleineren Formaten. Der DOM ist wie auch der CRUSE-Scanner in der Lage, unseren REFERENZ-SCAN und dessen Farbverbindlichkeit umzusetzen. Die maximale Scan-Größe beträgt 70 x 100 cm. Die Bildauflösung ist abhängig von der Vorlage und dem verwendeten Kameraobjektiv.

Mit dem DOM bieten wir eine Scan-Möglichkeit zum Einsatz vor Ort an, die man auch von uns mieten kann. Zum einen ist vorteilhaft, dass bei einer Miete der zeitliche und monetäre Aufwand für Wartung, Instandhaltung und Software-Aktualisierung des Geräts entfallen. Zum anderen kommt mit dem mobilen DOM die Scan-Technik zum Objekt, was das Risiko einer Beschädigung der Vorlage beim Transport und durch die Handhabung während des Scan-Vorgangs so gut wie ausschließt. Von einer einmal positionierten Vorlage können gleich drei Aufnahmen unter Nutzung verschiedener Lichteinstellungen (Repro, Streiflicht, D-FACE) gemacht werden, ohne das Objekt zu bewegen oder den DOM umzubauen. Aufnahmen unter Verwendung verschiedener Lichtrichtungen lassen eine Dokumentation der Objektoberfläche zu, die auch als Zustands- und ggf. Schadenserfassung unter konservatorischen und restauratorischen Aspekten verwendet werden kann. Selbstverständlich bieten wir Ihnen bei Verwendung des DOMs in Ihren Räumlichkeiten den Transport sowie Auf- und Abbau, eine umfassende Einweisung und auch die Betreuung zu allen aufkommenden Fragen während der gesamten Nutzungszeit durch unser Haus an. Ist zudem Beratung und Hilfestellung bei der Vorbereitung der Vorlagen für die Digitalisierung nötig, beispielsweise Sicherung, Freilegung, Reinigung oder Ausrahmung, vermitteln wir auch Fachpersonal aus unserem Netzwerk an Konservierenden und Restaurierenden.

 

REFERENZ-SCAN  |  Mit dem CRUSE-Scanner und dem DOM erstellen wir REFERENZ-SCANS oder Textur-Scans von Vorlagen, oft von Originalkunstwerken. REFERENZ-SCANS erfassen digital alle Aspekte der Vorlage, einschließlich Farbe und Struktur. Wir nehmen Lab-Farbraummessungen von der Vorlage auf und fügen sie in die digitale Datei ein. Diese Aufnahmen dokumentieren das genaue Aussehen zum Zeitpunkt der Digitalisierung. Es entsteht ein farbverbindlicher digitaler ‚Proof‘, der mit messbaren Werten agiert und vor allem bei fachgerechter Datenmigration auch langfristig seine Aussagekraft behält. Die Scan-Datei wird zusätzlich mit den mittels Spektralfotometer auf der Vorlage gemessenen Lab-Werten abgeglichen. Als Ergebnis entsteht eine farbrichtige Datei. Mit diesem Prozess lässt sich, bedingt durch das Material der Vorlagen und die Toleranzen des Scan- und Druckprozesses, bei 90 % aller Vorlagen eine Toleranz von kleiner als ± 2 % erreichen. Diese Datei kann dann auch in der Zukunft als genaue Referenz für die Reproduktion hergenommen werden. Bei Werken nicht-digitalen Ursprungs ist dies fraglos die einzige Möglichkeit einer digitalen Referenz. Natürlich lässt sich in diesem Prozess nur der Zustand am Tag des Scans dokumentieren. Rückschlüsse auf den ursprünglichen Zustand der physischen Vorlage zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sind nicht möglich. Bei Werken digitalen Ursprungs halten wir unmittelbar nach der Erstproduktion deren Messwerte in einer Datei fest. Unter Berücksichtigung dieser wird ein neues Digitalisat der Vorlage mit deren spezifischen Farb- und Kontrastwerten erstellt. Damit gewährleisten wir, dass die Werte der Referenz-Datei mit denen des ausgegebenen Werks identisch sind. Die mit den genannten Geräten erstellten Digitalisate dienen in erster Linie der Verwendung im Druck- oder Online-Bereich.

Sie sind aber auch aus konservatorischer Sicht wertvoll, da sie auch über lange Zeiträume hinweg als anwendbare Zustandsdokumentation der Oberfläche als Grundlage für die Erfassung von möglichen späteren Schäden und Veränderungen am Original dienen. Unseren REFERENZ-SCAN haben wir auch in unserem Forschungsprojekt „Nachhaltige Rahmung von Großfotos“ in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und deren Studiengang „Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken auf Papier, Archiv- und Bibliotheksgut“ angewendet. Innerhalb des Projektes wurden Alterungstests unter konstanten Klima- und Lichtbedingungen und auch der Oddy-Test für alle von recom ART in der Produktion verwendeten Materialien durchgeführt. Über den REFERENZ-SCAN der Proben vor und nach den Tests wurden deren Farbwerte dokumentiert und ausgewertet.

 

D-FACE  |  Die von recom entwickelte D-FACE-Technologie ist eine einzigartige technische Möglichkeit, fotografisch die Haptik von Strukturen zu visualisieren. Um dies zu erreichen, fotografieren wir mit dem DOM die Oberfläche jedes Objekts mehrfach mit jeweils unterschiedlichen Lichtwinkeln. Wir fügen dann 75 dieser Bilder in einer einzigen Datei zusammen, die im Ergebnis interaktiv online gezeigt werden kann. Der Betrachter kann mithilfe der Zeigerführung über das Objekt wandern und damit die Mehrfachabbildungen aus verschiedenen Winkeln und Lichtverhältnissen aktivieren, die das Objekt in seiner visuellen Gesamtheit wahrnehmbar machen. Es verhält sich genauso wie mit einem physisch vorhandenen Objekt, dessen Oberflächenreaktion man durch seine Hin- und Herbewegung in verschiedenen Positionen und Lichtsituationen betrachtet. Die zugrunde liegende Berechnung findet mit Fließkommastellen statt. Wie oft angenommen wird, handelt es sich dabei nicht um eine Konvertierung mit CGI-Berechnungen.

Sie können Sie den D-FACE-Viewer hier selbst ausprobieren:

 

REANALOG NEGATIVE UND POSITIVE  |  Unser etablierter Workflow kombiniert, wie viele unserer Anwendungen, analoge und digitale Vorteile. Mit diesem durch recom entwickelten Prozess werden hochauflösende Negative erstellt, indem digitale Daten auf Filmmaterialien bis zu einer Größe von 8 x 10 Inch ausbelichtet werden. Dabei werden als Material für Farbnegative Kodak Ektar 100 und für Schwarz-Weiß-Negative Ilford Delta 100 verwendet. Die auf diese Weise hergestellten Negative eignen sich optimal zur Verwendung in der analogen Dunkelkammerarbeit. Wir fertigen davon Silbergelatine- oder Color-Handabzüge. Diapositive geben wir bis zu einer Größe von 8 x 10 Inch auf Fuji Provia 100 aus. Die Auflösung steht dabei der des Originalfotos in nichts nach. Allem voraus geht, sofern nicht schon eine Datei vorhanden ist, die Digitalisierung mit der Erstellung eines 1:1-Scans von Negativen, Positiven oder anderen Vorlagen. Alle unsere Filmmaterialien sind mit einem positiven Ergebnis auf ihre Eignung als Archivmaterial getestet worden. Seit 2019 bieten wir für die Langzeitarchivierung von Farbmotiven auch die Ausbelichtung der drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau (Farbauszüge) auf Schwarz-Weiß-Diamaterial (Orthofilm) an. Um das gewünschte Ergebnis von Abzügen im Vorfeld bewerten zu können, gibt es die Möglichkeit der Simulierung über Inkjet-Proofs. Mögliche vorherige digitale Ausarbeitungen der Motive können Retuschen von Staub und Kratzern, Anpassungen in der Helligkeit oder auch Farbabstufungen sein.

 

GLASNEGATIVE  |  Mithilfe eines modernen farbsteuerbaren LED-Kopfs als flächige Lichtquelle können Glasnegative oder andere bruchempfindliche Durchsichtsvorlagen wie Glasdias und Papiernegative hochauflösend fotografiert oder durch verschiedene Verfahren als Scan erfasst werden. Bei Negativen, bei denen sich schon ein Silberspiegel gebildet hat, empfehlen wir zur Sicherung aller Informationen einen Scan bereits vor dem Beginn möglicher restauratorischer Maßnahmen, der nach erfolgreicher Restaurierung des Negativs wiederholt werden kann. Über unser Netzwerk zu verschiedenen Fachbereichen innerhalb der Restaurierung sind wir gern behilflich, den passenden Kontakt hierfür zu finden.

 

DIGITALE RESTAURIERUNG  |  Der Grundgedanke der digitalen Restaurierung ist, nicht die Vorlage analog zu retuschieren, sondern über den REFERENZ-SCAN ein neues, digital restauriertes Negativ oder Positiv zu erstellen. Durch den Scan des Negativs oder Positivs entsteht zunächst eine digitale Kopie. Dieser auf diese Weise entstehenden Datei werden die ursprüngliche Bildinformation und -wirkung anhand von Vorlagen oder Dokumentationen digital hinzugefügt. Mögliche weitere digitale Ausarbeitungen können Retuschen von Staub und Kratzern, Anpassungen in der Helligkeit oder auch Farbabstufungen sein. Das digital restaurierte Motiv wird anschließend als REANALOG NEGATIV oder POSITIV belichtet und vergrößert und im besten Fall auf dem gleichen Material ausgegeben wie schon die Vorlage.

 

REPRODUKTION  |  Unser CRUSE-Scanner bildet die Grundlage für mögliche Kunstreproduktionen, die auch in unserem Haus gefertigt werden können. Ob Gemälde, Grafik oder auch andere Vorlagen, je nach eingestellter Lichtsituation mit allen Strukturen und Oberflächenwirkungen während des Scan-Vorgangs erfasst, kann eine Reproduktion der Vorlage unter Beibehaltung dieser Eigenschaften erstellt werden. Die Bildausgabe erfolgt beispielsweise als unser DITONE-Druck auf einer Vielzahl von Fine-Art-Papieren, der auf Wunsch auch gewachst, kaschiert und gerahmt werden kann. Durch Anwendung verschiedener Lichtkombinationen des CRUSE-Scanners können Texturen und Strukturen plastisch erfasst werden. So lässt sich beispielsweise die pastose und körperhafte Struktur der Farbe eines Ölgemäldes einfangen und täuschend echt als gleichmäßig flacher Druck reproduzieren.

 

REPRODUKTION VON FOTOGRAFIEN  |  Im Gegensatz zu Reproduktionen anderer Vorlagen liegt unser Schwerpunkt bei der Reproduktion von Fotografien auf deren wiederholter Herstellung in der Weise, die der ursprünglichen möglichst gleich oder am nächsten ist. Dieser Prozess basiert auf der vorhergehenden detaillierten Erfassung aller spezifischen Elemente der Fotografie, im besten Fall schon während des Herstellungsprozesses. Dazu gehören Faktoren wie Abmessungen, verwendete Materialien und Farbwerte sowie die Intention des Fotografierenden – die in unserer dafür konzipierten Herstellungsdokumentation zusammengefasst werden. Diese bildet damit die Grundlage und die Empfehlung für das Vorgehen bei der wiederholten Herstellung für das Erreichen einer authentischen Reproduktion und stellt den Idealausgangszustand der fotografischen Reproduktion dar. Ist es jedoch nicht möglich, auf ein Negativ oder eine digitale Datei zurückzugreifen und diese unter Zuhilfenahme der Herstellungsdokumentation erneut auszugeben, bietet sich über den CRUSE-Scanner eine weitere Möglichkeit der Reproduktion einer fotografischen Vorlage. Vorteilhaft hierbei ist, dass alle händischen Bearbeitungen, die während der Produktion der Fotografie vorgenommenen wurden, beispielsweise Nachbelichtungen oder Retuschen, bereits während des Scan-Vorgangs erfasst und so Teil der Scan-Datei und damit auch der Bildausgabe werden.

 

BUCHPUBLIKATION  |  Wir arbeiten mit der Druckbranche für die hochwertige Produktion von Drucksachen wie Bücher oder Kataloge zusammen. Wir sind in der Lage, digitale Dateien von Vorlagen durch Scans zu erstellen sowie eine komplette professionelle Bildbearbeitung an bereits vorhandenen Dateien vorzunehmen. Besteht bei der Veröffentlichung von Werk- und Kunstbänden der Wunsch, einen Druck oder Abzug als Original zuzufügen, so kann die erstellte oder bearbeitete digitale Datei auch als Grundlage für die Bildausgabe dienen und deren Produktion in unserem Haus stattfinden. Des Weiteren können wir durch Verwendung der GMG Software vorab Inkjet-Proofs für Offset- und Digitaldruck in allen ISO-Standards erstellen.

 

AUKTIONSHÄUSER  |  Die Anwendung von Digitalisaten in Auktionshäusern ist vielfältig. So werden diese für verschiedenste Anwendungen im Druck- oder Online-Bereich genutzt, dazu gehören z. B. Auktionspräsentationen und zugehörige Kataloge, die Website und die Bestands- und Archiverfassung. Dem allen voraus geht der Scan von Gemälden, Grafiken und Fotografien sowie die Bildbearbeitung der dabei entstehenden Dateien der digitalen Kopien und die Ausgabe von Proofs. Für die Erstellung eines REFERENZ-SCANS als farbechte digitale Kopie von Werken größeren Formats verwenden wir den CRUSE-Scanner, während der mobile DOM benutzt wird, um vor Ort Werke kleineren Formats zu erfassen.

Gern können wir Ihnen dies bei Interesse anhand unserer Tätigkeit für das Auktionshaus Grisebach ausführlicher erklären.

 

VIRTUELLE REALITÄT  |  Basierend auf unserer etablierten Digitalisierung und Bildbearbeitung erweitern wir unser Spektrum um den Bereich der Virtuellen Realität, indem wir mit verschiedenen Darstellungsformen experimentieren, darunter VR-Brillen, auch in Verbindung mit Multimedia-Displays und Touch-Screens, um ein einzigartiges Ausstellungserlebnis zu simulieren. In der Bachelorarbeit eines recom ART-Mitarbeiters wurde die Architektur eines möglichen Museums virtuell nachgebaut und mit Kunstobjekten versehen. Dieses Video zeigt einen Spaziergang durch die Ausstellung.

 

MULTITOUCH-TISCH  |  Beispielhaft für unsere Auseinandersetzung mit dem Thema Virtuelle Realität ist ein Multitouch-Tisch für das Kirchner Museum Davos im Rahmen der Ausstellung “Die Skizzenbücher Kirchners. Vom Bleistiftstrich zum Hologramm”.  Der interaktive Multitouch-Tisch bietet, gegenüber der herkömmlichen Ausstellung in der Vitrine oder an der Wand, die Möglichkeit, ein umfangreiches Konvolut und eine große Bandbreite an Medien zu präsentieren. Die Objekte werden aktiv erlebbar aufgrund einer qualitativ hochwertigen Präsentation und umfassenden Schlagwortverknüpfung in einer selbst entwickelten Software, die Schnittstellen zu gängigen Museumsdatenbanken hat. Man kann im Gegensatz zum Original „anfassen“, verkleinern, vergrößern, arrangieren, stapeln, ergänzen, reduzieren und vieles mehr.

 

LANGZEITARCHIVIERUNG  |  Die Archivierung digitaler Daten unterliegt vorrangig der Gefahr von Verlust dieser durch Verwendung ungeeigneter oder auch veralteter Dateiformate und dabei oft in der fehlenden oder mangelnden technischen Betreuung und Wartung, zum Beispiel in Form einer regelmäßigen Datenmigration. Dies resultiert in Daten, die sich nach einer bestimmten Zeit nicht mehr verwenden lassen, da die Dateien beispielsweise nicht mehr gelesen werden können. Weiterhin bergen Privatunternehmen, die sich auf die Archivierung digitaler Daten spezialisiert haben, die Gefahr, dass durch unvorhersehbare, meist wirtschaftliche, aber auch technische Probleme ganze Datensätze verlorengehen, der Zugang verweigert wird oder nicht mehr möglich ist. Aus diesen Gründen ist einer Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen der Vorzug zu geben. Gern sind wir behilflich, eine passende Langzeitarchivierung unter staatlicher Aufsicht zu vermitteln. Bei der notwendigen Datenmigration und Pflege der Metadaten und auch bei der Verschlagwortung unterstützen wir Sie ebenfalls. Für die Handhabung größerer Datenkonvolute hat die recom ART bereits Workflows etabliert, welche zum Beispiel bei Digitalisierungsprojekten mit dem DOM Einsatz finden. Am Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart wird zu diesen Themen unsererseits auch doziert.